Bovet Virtuoso XI skelettierte Uhr

Wenn ich Bovet-Uhren betrachte, denke ich immer an den aktuellen Besitzer der Marke, Pascal Raffy, und unsere Gespräche über „künstlerische Dichte“ und seine besondere Sicht auf Luxus. Seit rund 22 Jahren führt er den antiken Namen in der Schweizer Uhrmacherkunst und unter seiner Führung hat die Marke eine Reihe äußerst einprägsamer Uhren hergestellt. Sogar Bovet selbst scheint nicht immer den Überblick zu behalten, da das Zahlensystem für seine Uhren dazu neigt, sich seltsam zu verzweigen, während Raffy und das Team hektisch neue und interessante Ideen in die neuesten Produkte von Bovet integrieren. Dementsprechend kam diese Referenzuhr XI-T10SQ002 Bovet Virtuoso XI auf den Markt, bevor es eine Virtuoso X gab (soweit ich weiß). Es handelt sich um eine thematische Erweiterung des Uhrwerks, das in der Virtuoso VIII-Uhr erstmals vorgestellt wurde, jedoch mit einem skelettierten und dekorierten mechanischen Uhrwerk. Bovet stellt auch mindestens zwei Versionen der Virtuoso XI her, darunter mit oder ohne in die Lünette eingelassenen Baguette-Diamanten sowie Gravuren an der Seite des Gehäuses. Diese abgebildete Version der Virtuoso XI ist die einfachste Version ohne Diamanten oder gravierte Verzierungen im Gehäuse Mehr Info.

Laut Bovet ist das Uhrwerk im Inneren der Virtuoso XI das erste Kaliber der Maison, das für die Skelettierung konzipiert wurde. Das Unternehmen hat bereits (viele Male) Skelett- und Durchbrucharbeiten an Zifferblättern vorgenommen, aber offenbar war keines seiner Uhrwerke so konzipiert, dass es so vollständig sichtbar und transparent ist wie das des Virtuoso XI. Bovet macht deutlich, dass das Uhrwerk nicht nur skelettiert ist, sondern auch an allen Seiten und Teilen aufwendig verziert ist. Dazu gehören sowohl Handpolieren als auch viele Gravurarbeiten. Bovet gibt an, dass die Handwerker allein für die Dekoration der Virtuoso XI zwischen 60 und 80 Stunden pro Uhr benötigen.

Das Bewegungsdekor ist ein schönes Beispiel für den traditionellen Stil, einschließlich arabesker Kurven und vielen polierten Ecken. Diese Dekoration erstreckt sich über das Uhrwerk hinaus und wird optional auf die Seiten des abgeschrägten Virtuoso XI-Gehäuses aufgebracht, das aus 18 Karat Weißgold gefertigt ist. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Bovet solche Uhren mit unterschiedlichen Gehäusedekorationen und Fassungsmöglichkeiten anbietet. Das Uhrwerk arbeitet mit konstanten 2,5 Hz (18.000 Halbschwingungen pro Stunde), bietet aber eine sehr lange Gangreserve von 10 Tagen (von einem Federhaus). Zu den Anzeigen auf dem Zifferblatt gehören ein Zeiger zur Gangreserveanzeige über dem Federhaus, zentrale Zeiger für die Stunden und Minuten sowie ein fliegendes Tourbillon, das auch als Sekundenanzeige dient. Obwohl es sich nicht um das am einfachsten ablesbare Zifferblatt der Welt handelt, werden kontrastierende Zeiger aus gebläutem Stahl verwendet, die sogar im Stunden- und Minutenzeiger über ein wenig Leuchtmasse verfügen. Beachten Sie, dass das Tourbillon „doppelseitig“ ist, was bedeutet, dass es von beiden Seiten des Gehäuses betrachtet werden kann. Dies ist nur eines von mehreren Bovet-Patenten, die für Funktionen des Handaufzugswerks gelten.

Das Gehäuse des Virtuoso XI ist dem Stil antiker Schreib-/Zeichentische nachempfunden und hat eine Schräge, die Ihnen das Ablesen der Zeit erleichtert, da das Zifferblatt so angewinkelt ist, dass Ihre Augen beim Tragen der Uhr darauf gerichtet sind. Die Uhren der Recital-Kollektion von Bovet bieten eine noch dramatischere Version dieses Gehäusedesigns, allerdings mit deutlich dickeren Uhrwerken. Die Gehäuseform behält die „Bogen“-Krone von Bovet an der Oberseite des Gehäuses bei, die von den historischen Taschenuhren von Bovet inspiriert ist. Durch die stegförmigen Laschen lässt sich das ansonsten große, 44 mm breite (13,45 mm dicke) Virtuoso-Gehäuse recht bequem tragen. Das Gehäuse ist wasserdicht bis 30 Meter und verfügt über ein gewölbtes und AR-beschichtetes Saphirglas über dem Zifferblatt. Am Gehäuse ist ein Armband aus Alligatorleder befestigt.

Alles in allem ist die Bovet Virtuoso XI ein mutiges Trageerlebnis, das klassische Werte der Uhrmacherkunst und der traditionellen Handwerkskunst zelebriert. Das ist so unmodern, wie eine neue Uhr angesichts der Materialien, aus denen sie besteht, der Art und Weise, wie sie hergestellt wurde, und des künstlerischen Stils des Uhrengehäuses und des Uhrwerks nur sein kann. Es handelt sich um eine relativ geschmackvolle Angeberuhr, die auf wunderbare Weise die Werte widerspiegelt, die Raffy und seine Familie in die Marke Bovet gesteckt haben, darunter eine Vorliebe für Komplexität, Exklusivität, Seltenheit und künstlerische Dichte. Es handelt sich nicht um eine limitierte Auflage, aber natürlich ist die Produktion begrenzt. Der Preis für die Version ohne graviertes Gehäuse beträgt 325.000 USD, und der Preis für die Version mit graviertem Gehäuse und diamantbesetzter Lünette der Bovet Virtuoso XI-Uhr beträgt 453.000 USD.

Der erste Blick auf die skelettierte Bovet Virtuoso XI-Uhr ist nichts weniger als ein visuelles Spektakel. Die Uhr verfügt über ein atemberaubendes 44-mm-Gehäuse, das aus edlen Materialien wie 18-karätigem Gold oder Platin gefertigt ist und das Engagement der Marke für Luxus widerspiegelt. Das Gehäusedesign verbindet klassische Elemente nahtlos mit zeitgenössischen Akzenten und schafft so eine harmonische Balance, die sowohl Traditionalisten als auch moderne Enthusiasten anspricht.

Das Highlight dieser Uhr ist ihr skelettiertes Zifferblatt, eine Leinwand, die das komplexe Innenleben des Uhrwerks freilegt. Die sorgfältige handwerkliche Arbeit bei der Skelettierung verwandelt das Zifferblatt in ein faszinierendes Kunstwerk. Jede Brücke, jedes Zahnrad und jedes Rad wurde sorgfältig herausgeschnitten, wodurch das Herz der Uhr in einem faszinierenden Tanz mechanischer Komplexität zum Vorschein kommt.

Die Bewegung:

Das Herzstück der Bovet Virtuoso XI ist das Handaufzugskaliber 17DM03-SK. Dieses Uhrwerk, ein Beweis für Bovets technisches Können, ist nicht nur ein Zeitmesser, sondern ein Kunstwerk für sich. Das skelettierte Design erstreckt sich bis zum Uhrwerk und bietet einen transparenten Blick auf das mechanische Ballett, das sich im Gehäuse abspielt.

Das Uhrwerk verfügt über eine beeindruckende Gangreserve von 10 Tagen, eine bemerkenswerte Leistung angesichts der Komplexität der Skelettierung und des Energiebedarfs der Komplikationen. Die lange Gangreserve erhöht nicht nur die Praktikabilität der Uhr, sondern unterstreicht auch Bovets Engagement, die Grenzen der traditionellen Uhrmacherkunst zu verschieben.

Komplikationen in Hülle und Fülle:

Bovet ist für seine Beherrschung uhrmacherischer Komplikationen bekannt, und die Virtuoso XI bildet da keine Ausnahme. Die Uhr verfügt über eine Reihe von Komplikationen, von denen jede dem Zeitmesser zusätzliche Funktionalität und Faszination verleiht.

Eines der herausragenden Merkmale ist die umgekehrte Zeigermontagetechnik, bei der die Stunden- und Minutenzeiger von der Rückseite des Uhrwerks aus befestigt werden, wodurch eine optisch einzigartige und technisch anspruchsvolle Konfiguration entsteht. Dieser Ansatz unterstreicht nicht nur Bovets Innovationsgeist, sondern stellt auch sicher, dass die Vorderseite des Uhrwerks frei bleibt und dem Betrachter einen ungehinderten Blick auf die komplizierten Details ermöglicht.

Die Uhr verfügt außerdem über ein patentiertes doppelseitiges fliegendes Tourbillon. Diese faszinierende Komplikation verleiht dem Zifferblatt einen Hauch von Dynamik, da der Tourbillonkäfig zu schweben scheint und den Zwängen der Schwerkraft zu trotzen scheint. Das komplexe Ballett des Tourbillons, das durch das skelettierte Zifferblatt sichtbar ist, ist ein Schauspiel, das Uhrenliebhaber und -kenner gleichermaßen in seinen Bann zieht.

Eine weitere bemerkenswerte Komplikation ist der sofort springende ewige Kalender, eine uhrmacherische Meisterleistung, die Praktikabilität mit Komplexität verbindet. Der ewige Kalender verfolgt nahtlos Datum, Tag, Monat und Schaltjahr und erfordert selbst in Schaltjahren nur minimale Anpassungen. Der sofortige Sprungmechanismus sorgt dafür, dass die Kalenderübergänge genau um Mitternacht erfolgen, was Bovets Engagement für präzise Zeitmessung unterstreicht.

Kunstfertigkeit im Detail:

Über die technischen Errungenschaften hinaus zeichnet sich die Bovet Virtuoso XI Skeletonized Watch durch ihre Liebe zum Detail und handwerkliche Handwerkskunst aus. Der Skelettierungsprozess selbst ist eine arbeitsintensive Aufgabe, die geschickte Hände und ein ausgeprägtes Verständnis sowohl für Ästhetik als auch für Mechanik erfordert.

Die Brücken und Platten sind sorgfältig skelettiert, wobei jede Komponente sorgfältig von Hand geformt und verziert wird. Die abgeschrägten Kanten, polierten Oberflächen und aufwendigen Gravuren zeugen vom Engagement der Kunsthandwerker von Bovet. Das durchbrochene Design wertet die Uhr nicht nur optisch auf, sondern reduziert auch ihr Gesamtgewicht und trägt so zu einem angenehmen Tragegefühl bei.

Das in verschiedenen Materialien erhältliche Gehäuse durchläuft einen sorgfältigen Veredelungsprozess. Ob es der warme Glanz von Roségold oder die dezente Eleganz von Platin ist, das Gehäuse ist ein Beweis für Bovets Engagement, nur die besten Materialien zu verwenden.

Das Zifferblatt als Leinwand:

Das Zifferblatt der Virtuoso XI ist nicht nur ein funktionales Element, sondern eine Leinwand für künstlerischen Ausdruck. Das skelettierte Design ermöglicht eine dreidimensionale Ansicht des Uhrwerks und erzeugt ein Gefühl von Tiefe und Dimensionalität. Die oft minimalistischen Stundenmarkierungen, um das komplizierte Uhrwerk nicht zu überschatten, verleihen dem Zifferblatt einen Hauch von Raffinesse.

Das mit einer Antireflexionsbeschichtung behandelte Saphirglas verbessert die Klarheit des Zifferblatts und ermöglicht es dem Betrachter, die Details ungestört zu erkennen. Die Wahl der Zeiger, oft kompliziert geformt und sorgfältig verarbeitet, verleiht dem Gesamtdesign einen Hauch von Eleganz.

Tragen des Virtuoso XI:

Trotz ihrer Komplexität und technischen Raffinesse ist die Bovet Virtuoso XI Skeletonized Watch für den täglichen Gebrauch konzipiert. Das 44-mm-Gehäuse ist zwar massiv, bewahrt aber die Proportionen und trägt sich bequem am Handgelenk. Die Bandanstöße sind sorgfältig geformt, um einen guten Sitz zu gewährleisten, und die mit dem Bovet-Emblem verzierte Krone ist sowohl funktional als auch selbst ein Designelement.

Die Uhr wird an einem hochwertigen Alligatorlederarmband präsentiert, das aufgrund seiner Geschmeidigkeit und Haltbarkeit ausgewählt wurde. Das in verschiedenen Farben passend zum Gehäusematerial erhältliche Armband wird mit einer Faltschließe gesichert und sorgt so für einen sicheren und stilvollen Sitz.